Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
liebe Kolleginnen und Kollegen des Stadtrates,
erlauben Sie mir, dass ich zu den Geschehnissen vom Wochenende aus meiner Sicht Stellung nehme:
Der Verein Lebendige Altstadt Wolfratshausen und der Werbekreis Einkaufstadt Wolfratshausen veranstalten nun bereits zum 2. Mal in Folge die Wolfratshauser Kunstmeile.
Aus Fehlern der 1. Kunstmeile hat man gelernt; Anregungen von Künstlern, aber auch aus der Bevölkerung hat man wohlwollend angenommen und in die Tat umgesetzt und so möchte ich heute mit großem Stolz sagen, dass es bereits mit dieser 2. Kunstmeile gelungen ist, diese als künstlerisch sehr hochwertige Veranstaltung im bayerischen Oberland zu etablieren.
Ich glaube, wir brauchen uns nicht vor ähnlichen Veranstaltungen wie z. B. in Garmisch, Landsberg am Lech, Weilheim oder gar Murnau zu verstecken.
Nicht verstecken, aber schämen sollten sich diejenigen windigen und vermutlich ständig unter alkoholischem Strom stehenden Kreaturen unserer menschlichen Zivilisation, die es mit ihrem am Wochenende gezeigten Vandalismus geschafft haben, Wolfratshausen einen herben Schlag zu versetzen – einen herben Schlag nicht nur gegen Wolfratshausen, sondern auch gegen die vielen ehrenamtlich tätigen Organisatoren und vor allem aber auch gegen die mittlerweile 35 an der Kunstmeile 2 beteiligten hochrangigen Künstler!
Bei all diesen Personen, den Organisatoren wie auch den Künstlern, möchte ich mich in meinem Namen, als Wolfratshauser, aber auch insbesondere als Kulturreferent und hier auch im Namen des Stadtrates höflichst entschuldigen für diese abscheuliche und von den Tätern sicher nicht durchdachte Tat!!!!!
Ich bedanke mich gleichzeitig und ausdrücklich bei den Künstlern für ihr gezeigtes Verständnis und verstehe voll und ganz, dass nun einzelne Künstler ihre im Freien der Bevölkerung zugänglich gemachten Kunstwerke abbauen und ins sichere Atelier zurück schaffen.
Ich fordere die Verwaltung, das Ordnungsamt , sowie die örtliche Polizei auf, mit Nachdruck an der Aufklärung dieser für Wolfratshausen beschämenden Tat zu arbeiten.
Gleichzeitig appelliere ich an die Bevölkerung Wolfratshausens, ein wenig mehr mit offenen Augen und Ohren in ihrer Heimatstadt zu leben und ruhig einmal den Mut zu fassen, auch in der Früh um 3 oder 4 Uhr verdächtige Ruhestörungen oder eben Vandalismus bei der Polizei zu melden.
Denn die Zeitungen, die aus den Zeitungskästen auf der Straße verstreut werden, die Flaschen, die auf den Radwegen (vorwiegend an der Sauerlacher Straße) zerbrochen werden oder die Fahnen an den Loisachbrücken, die immer wieder herunter gerissen und in der Loisach versenkt werden, sind der Beginn von weiterem Vandalismus, wie wir es eben am Wochenende erlebt haben – und da sollten wir alle aufmerksam zusammen halten!
Vielen Dank.
Wiggerl Gollwitzer