Eine außergewöhnliche Residenzführung

Foto: John Schille

Anläßlich des 10-jährigen Jubiläums unseres Künstlerstammtisches machte uns unser Kulturreferent der Stadt Wolfratshausen, Alfred Fraas, ein besonderes Geschenk.

Aufgrund seiner persönlichen Beziehungen zu Dr. Hermann Neumann, Architekt und Kunsthistoriker in der Bayerischen Schlösserverwaltung, konnte er für den 18. Januar eine persönliche Führung durch Herrn Neumann organisieren.

Sie stand unter dem Titel „ Wo Otto-Normalbesucher nicht hinkommt“. Und das war es in der Tat so. Herr Neumann, ein profunder Kenner der Residenz und geistreicher Erzähler, führte uns an besondere Orte in der Residenz zu München.

Vom Treffpunkt, dem Brunnenhof, ging es erst mal über 100 Stufen steil hinauf auf den Uhrenturm.

Von hier oben lag uns die Residenz zu Füßen und man hatte einen fantastischen Rundumblick über München, ganz nah die Theatinerkirche und auch der Liebfrauendom und auf der anderen Seite das heutige Gewaltenzentrum, der bay. Landtag.Dann ging es wieder runter und über den Apotheker-Hof in den Untergrund unter den Herkules-Saal. Diese Gewölbe stammen aus der im 14. Jahrhundert errichteten Burg, der sogenannten Neuveste. Daraus entwickelte sich bis ins 20. Jahrhundert die heutige Residenz. Aus dem Untergrund, den Ziegelgewölbe mit den Schießscharten, ging es wieder hinauf, ins alte Residenztheater, dem heutigen prächtigen Cuvilliéstheater und weiter über den Comite-Hof ins Antiquarium.Den Abschluss bildete die Besichtigung der nach umfangreicher 10-jähriger Restaurierung wiedereröffneten Nibelungensäle mit den grandiosen Wandgemälden und der Wittelsbacher Porzellansammlung, vor allem Exponate der Porzellanmalerei.Es war ein großartiger Nachmittag mit einer bemerkenswerten Führung und Einblicken in die Residenz „Wo Otto – Normalbesucher nicht hinkommt“.